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05.02.2018

Menschenverachtende Tat auf das Islamische Kulturzentrum Halle

Nach den Schüssen auf das Islamische Kulturzentrum Halle fühlen sich die Menschen in der Gemeinde verängstigt. Die Islamische Gemeinde Halle ist ein Ort für soziales Engagement von Migranten*innen für Migranten*innen. Die Gemeinde ist für viele Migrant*innen aus 40 unterschiedlichen Nationen ein Ort, um Frieden zu finden. Sie ist zudem eine wichtige Brücke zwischen den Zugewanderten und der Aufnahmegesellschaft zur erfolgreichen Integration. Ca. 50 Ehrenamtliche übernehmen tagtäglich die soziale Unterstützung und die seelsorgerische Arbeit mit Muslim*innen und Nichtmuslim*innen.

Die islamischen Gemeinden, die im Landesnetzwerk organisiert sind, konstatieren seit langem, dass die islamfeindlichen Einstellungen ein Maß erreicht haben, dass es für die Gemeinden nicht mehr möglich ist, nur einen einzigen Tag ihrer alltäglichen Arbeit vor Ort zu tätigen, ohne sich mit Islamfeindlichkeit beschäftigen zu müssen. Herr Djamel Amelal, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime (ZMD) in Sachsen-Anhalt: „Die Situation hat sich im letzten Jahr enorm verschlechtert. Die Gemeinden sind für viele neu eingereisten Muslim*innen der erste Anlaufpunkt für die Integration in Deutschland. Daher ist es umso schmerzlicher, dass es den Gemeinden durch die massive Islamfeindlichkeit immer schwerer fällt, die gute Arbeit aufrechtzuerhalten.“

Herr Nguyen Duc, Vorstandsvorsitzender des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, betont: „Die Gewalt sowie die Anfeindungen gegen die Islamischen Kulturzentren, die sich seit Jahren für das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen engagieren, sind ein Angriff auf die Demokratie.“ So fordert er alle demokratischen Kräfte auf, mit den Zentren sowie mit Muslim*innen Solidarität zu üben und gegen jegliche extremistische Gewalt zu kämpfen, um die demokratischen Werte unserer Gesellschaft zu verteidigen.

Maßgebliche Migrant*innen-Verbände (LAMSA e.V., ZMD, Vemo e.V.) fordern neben einer verstärkten finanziellen Unterstützung der Gemeinden die Erhöhung der polizeilichen Präsenz vor den Gemeinden und Moscheen. Diese Maßnahmen können dafür sorgen, dass das Sicherheitsgefühl der Gemeindemitglieder erhöht wird. Ferner soll dadurch deutlich werden, dass die Sicherheit dieser Personengruppe im Fokus der Sicherheitsbehörden ist und diese entschieden einem Generalverdacht gegenüber den Migrant*innen entgegnen.

Die seit Langem bekannten Probleme mit überfüllten Gebetsräumen und dem Abhalten der Gebete im Freien machten die Muslim*innen erst zur Zielscheibe rassistischer Übergriffe. Deshalb wollen die Migrant*innen-Verbände mit den Kommunen und Gemeinden vor Ort ins Gespräch darüber treten, wie langfristig Räumlichkeiten gefunden werden können, damit die Muslim*innen ihre Freitagsgebete nicht im Freien abhalten müssen. Hier sind die Kommunen in der Pflicht, mit den Gemeinden eine Lösung zu erarbeiten.

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